2016 ist Geschichte. Das Jahr der großen Verlierer: Die französische Fußballnationalmannschaft wurde nicht Europameister im eigenen Land, Hillary Clinton nicht Präsidentin, David Cameron verlor den Brexit-Vote. Aber wo es Verlierer gibt, da gibt es auch Gewinner: Donald Trump ging aus der US-Wahl als Überraschungssieger hervor, Leonardo DiCaprio gewann endlich seinen Oscar und AugusteDupin triumphierte im „Unterhaltet pzumk“-Wettbewerb auf Raptalk.
Jahresrückblicke gibt es an jeder Ecke und auch die User des Raptalk-Forums wurden dazu aufgerufen, persönliche Rückblicke zu erstellen. Vom besten Deutschrap-Album bis hin zur lustigsten Katastrophe des letzten Jahres ist alles dabei. Beim letzten Mal war Harry Scott an der Reihe, jetzt geht es weiter mit Forenphilosoph Monochrome. Er liefert uns seine Top 3 der besten Deutschrapalben 2016:
1. Megaloh – Regenmacher: Ich höre mir nach wie vor gerne Technisch versierte Sachen an, auch wenn ich nicht alles genau erklären kann, wie oft jetzt um die Ecke gedacht wurde oder wieviel-Silbige-Quaddrupel-Reime da jetzt benutzt worden, in dem Punkt, liefert der Herr auf jeden fall ab. Beattechnisch ist das auch alles sehr sehr angenehm und er hat diesen Afrika-Vibe gut eingefangen, er war ja auch mit Viva Con Aqua in Uganda unterwegs, für die Wasserinitiative, insofern macht die Stimmung des Albums auch Sinn. Der letzte Punkt, der mir wichtig ist, ist die Langlebigkeit; Durch die dicken Flowpassagen bleiben eben auch noch sehr lange Zeilen übrig, deren Sinnhaftigkeit erst durch mehrfaches hören entschlüsselt wird, ich kann mir gut vorstellen, das Album auch noch in einigen Jahren zu hören.
2. Fler – Vibe: Fler’s Dickköpfigkeit und Ignoranz, vielleicht auch der „Struggle“ in den Interviews, passt, ungeachtet der Stumpfsinnigkeit der Inhalte (natürlich nicht auf alles bezogen.) , schon sehr gut zum Style den er auf dem Album fährt, das wirkt auf mich alles wie eine runde Sache, insofern hat er seine geliebte Authentizität schon sehr gut eingehalten. Ich muss aber dennoch sagen, dass das Album ganz schönes Blendwerk ist: wären die Beats nicht so traumhaft ausgefallen, wären Fler’s platte Texte auch nicht so gut zur Geltung gekommen, damit wären wir wieder bei dem Punkt, das Fler nichts alleine kann und sich immer irgendwo anders bedient.. Nichtsdestotrotz hatte ich für 2-3 Abende meinen Spaß mit dem Album. „Fler reflektiert nicht, er rastet aus!“ Punchline des Jahres.
3. Prezident – Limbus: Zu guter letzt, habe ich mich für Limbus entschieden, welches sich gegen „Makadam“ und „0,9“ durchsetzten konnte. Ich habe die düstere, schwere Kost denn doch etwas lieber als die Gute-Laune-Partytracks.
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