Mit Features von OG Keemo, Apsilon, Hanybal, She-Raw, Wa22ermann, Tom Hengst, Shacke One, Audio88 & Yassin, Marteria, LIZ, Marsimoto...
I drink a lot of coffee before I go to sleep so I can dream faster.
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Kabul Fire Records schrieb:
GERDA versteht ihr Handwerk. In einem Schloss in Brandenburg sitzt sie an einem Tisch und schwebt. Die Luft ist schwer und dumpf, wie die Beats von The Alchemist und ConductorWilliams. Auf dem Tisch stehen mehrere Synthesizer, eine alte MPC und zwei Plattenspieler. Ihre Posaune liegt auch herum. Es wurde viel geraucht in diesem Schloss. Das Zimmer selbst hat etwas Magisches. Hier entstehen die Beats von GERDA, die allesamt so klingen, als wären sie aus einem Guss und als könnten sie ganze Playlisten füllen. Beats, die durch ihre hypnotische Kraft eine Stimmung entstehen lassen, in die man sich eingraben und versenken möchte. Beats mit einem ganz speziellen Sound. Dem Sound von GERDA. Beats, die innerhalb von nur wenigen Tagen entstanden sind, aber so brilliant und düster, so geheimnisvoll und mystisch funkeln, dass der Gedanke nahelag, die besten MCs der Republik einzuladen, um darauf ihre Zeilen zu spitten – das war zumindest die Idee.
Und hier beginnt der interessante Teil des Projekts GERDA. War der Soundfindungsprozess wahrhaftig innerhalb von nur einer Woche abgeschlossen, so dauerte die Suche nach den diversen Rapperinnen und Rappern, die Aufnahme, die Feinabstimmung, die Veredelung und die Absprachen Tage, Wochen, Monate und am Ende geschlagene zwei Jahre.
Bevor tatsächlich die ersten Strophen eintrudelten, wurden Beats verschickt und Leute angefragt. Dann wurden Absagen und halbe Zusagen eingesammelt. Manche der angesprochenen Künstlerinnen und Künstler reagierten geradezu euphorisch auf das Projekt, wollten am Entstehungsprozess beteiligt sein und lieferten ihre Beiträge relativ schnell ab, während andere sich ewig lang bitten ließen, zwischendurch von der Bildfläche verschwanden, nur um dann doch noch überraschend und kurz vor Schluss ihre Lyrics einzuschicken. Einige wollten noch an den Beats herumbasteln und brachten so ihre ganz eigene Genialität mit ein, während andere auf ihrer einsamen Insel oder hinter unzugänglichen Mauern in ihrem Elfenbeinturm saßen und ihre mitternächtlich aufgenommenen Verse per e-mail verschickten.
GERDA war das alles gleich willkommen. Sie arbeitete ohne Unterbrechung an ihrem Sound und feilte unablässig an ihren Tracks. Immer tiefer stieg sie in die Soundstrukturen und Ebenen der Songs ein und ließ sich auch durch gelegentliche Rückschläge und Verzögerungen nicht von ihrem Weg abbringen.
Sie wollte ihre Lieblingsrapper auf ihren Lieblingsbeats hören und herausgekommen ist genau das. Die Creme de la Creme der deutschen Rap-Elite auf Elite-Beats, die als einheitliches Soundgerüst, die unterschiedlichen Charaktere der MCs spielend und leicht miteinander verbinden. Ein Album, das von der Leichtigkeit einer Jam-Session getragen wird, in der GERDA ihr ganzes musikalisches Genie auslebt und wie aus dem Handgelenk ein paar Beats in die Welt schüttelt, auf die dann - als Sahnehäubchen - ein paar der besten MCs des Landes ihre Parts droppen. Ein Album, wie man es sich früher immer gewünscht hat und das nun endlich da ist.
@ichmeinjanurlaut.de schrieb:
Vom Pressetext zum Album "Believe In Gerda" erfährt man, dass ein Schloss in Brandenburg gemeint ist, in dem Gerda ihr Unwesen treibt. Hier klimpert sie mit einer Inbrunst auf MPCs, Synthesizern, Posaunen, Gitarren, Bässen und weiteren Instrumenten herum, dass einem die Ohren wackeln.
Kein Wunder: Hinter dem Projekt stecken drei Musiker von Seeed und ein Teil des Produzententeams The Krauts, das unter anderem für Hits von Marteria und eben Seeed verantwortlich zeichnet. In jenem Schloss haben sie sich zum Musikmachen zusammengefunden und erkennbar vom Boom-Bap-Sound der letzten Griselda-Releases oder The Alchemist inspirieren lassen.
Mit Gerda haben sie eine imaginäre Künstlerin erschaffen, die Beats im psychedelischen, dreckigen Gewand auf Deutschraphausen loslässt. Die Instrumentals klingen hochwertig und langweilen nie.