Sirviva - 58Muzik

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    • Sirviva - 58Muzik

      Nun, ich schreibe wohl die ganze Geschichte runter, zwecks besserem Verständnis.
      Ich rücke aber auch gleich mit der Sprache raus: Am 20. Februar diesen Jahres, ist der Untergrundkünstler Sirviva dem Krebs erlegen.
      Für mich keine so leichte Angelegenheit, da ich seinen Output wirklich sehr sehr geschätzt habe, aber ich fange mal vorne an.

      Ich war schon immer Fan von 58 Muzik, natürlich auch dem Aushängeschild Absztrakkt und damit auch Roey Marquis II, der mittlerweile in Fernost als Tai Chi Meister lebt.
      Irgendwann kam auf deren Kanal ein Labelsampler online, bei dem ganzen Leute einen Part zum Besten geben, darunter eben auch dieser ominöse Sirviva.
      Ich habe mir den Song immer wieder angehört, weil ich diesen zusammengewürfelt Haufen aus unterschiedlichen Künstlern geschätzt habe,
      und aus irgendwelchen Gründen, ist mir Sirviva besonders aufgefallen, er hatte etwas übertrieben gradliniges und authentisches in seiner Form zu rappen.
      Ich bin kein großartiger Fan von Gangsterrap, aber der Kerl hatte dieses gewisses etwas.
      Hier ist erstmal der Labelsampler:

      Ich war neugierg und suchte auf Youtube nach seinen Inhalten und bis heute bin ich wirklich über alle maßen froh darüber, dass sich Leute die Mühe gemacht haben,
      und alle seine Parts aus den gemacht Liedern rausgenommen und zu einer 12-15 minütigen Compilation zusammengeschnitten haben.
      Es tut mir auch etwas Leid dass so sagen zu müssen, aber neben ihm wirkten alle andere Gastbeiträge auch einfach wack.
      Nun, ich kann nicht sagen, wie oft ich diese Mixes wirklich komplett durchgehört habe, aber es oft, sehr oft.
      Vor einigen Jahren mindestens einmal wöchentlich, eher noch bedeutend öfters, zum Teil täglich.
      Dabei ist anzumerken, dass es vielleicht auch um Wunschvorstellungen und um Kompensation ging, aber es ist mir egal, für mich war der Kerl damals wie heute, der krasseste Spitter in nationalen Gefilden.
      Auf blechernden, düsteren und gritty Beats, die zum Teil klingen wie aus der Grotte, gibt er seine Parts zum Besten, über Gewalt, Wutausbrüche, Drogenkonsum (nicht glorifizierend, eher mit Abstand) innere Dämonen und ganz selten auch einmal Details über privates Zeug.
      Seine Musik hat mir damals ein unbeschreibliches Gefühl gegeben, ich war wirklich überzeugt davon, dass Battlerap mit ihm das Finale gefunden hat, dass es nicht mehr besser geht, genau so und nicht anders musste Battlerap für mich klingen.

      Einige werden sich noch erinnern, dass ich damals schon auf Meinrap.de, in der Chatbox, wiederkehrend die Zeile gedroppt habe: "Rappe blutend in den Ketten meiner Wut die mich errettet."
      Den Part, samt des absoluten Killerbeats, will ich natürlich niemanden vorenthalten:

      Mittlerweile ist ein Album mit dem Namen "Rote Erde" erschienen, welches, und ich bin hier an der Stelle (leider) ehrlich, für mich etwas enttäuschend war.
      Er konnte nicht mehr an seine alte Form anknüpfen und auch meine Einstellung hat sich gewandelt, ich höre ihn immer noch gerne, aber eben seltener und ohne dieses hochtrabende Gefühl von, ich nenne es mal Perfektion.

      Nun, ich werde hier nun einige Tracks verlinken, ich zwinge niemanden davon auch nur irgendetwas zu hören, da ich auch gut nachvollziehen kann, dass es für viele nicht so ansprechend ist wie für mich und eben die Leute, die ihn auch zu schätzen gelernt haben, aber ich würde mich dennoch sehr freuen, wenn ihr als eine Form von Respektsbekundung, zumindest einmalig einen der längeren Mixes unten durchhören würdet. Ich glaube kaum, dass das zu viel verlangt ist, vielleicht kann der ein oder andere danach die Fazination nachvollziehn.

      Als sanfter Einstieg:





      (Postum veröffentlicht)

      (Postum veröffentlicht)

      (Postum veröffentlicht)





      Der erste Mix:

      Mix nummer zwei:

      Der letzte Mix der schon seit Ewigkeiten meine Signatur ziert:

      Viel Spaß damit.