Private Paul

    • kein statusbericht 2023





      schweren herzens habe ich für euch die nachricht, vor der wir alle seit jahren angst hatten: es wird keinen statusbericht geben.es fühlt sich komisch an. es fühlt sich falsch an, und gleichzeitig befreiend.ich hatte das in den letzten jahren ja öfter schon im gefühl und habs auch schon jetz ein paar mal angesprochen in den texten, dass es immer so ein bisschen ein zwiespalt war zwischen "ich will es nich überreizen, es wird langweilig, es ist totgeritten, es wird zu viel" und "es bedeutet mir wahnsinnig viel, es fühlt sich immer unglaublich gut an, die leute mögen es, und es ist mein größter hit"und eigentlich wollte ich nach 2019 schon aufhören, das hat man glaub ich auch bei 20 und 21 gemerkt, da war ein bisschen die luft raus und ich hatte das gefühl, dass nich mehr ganz so viel feuer drin ist, vor allem weil ich eben das gefühl hatte, irgendwie alles schon mal gesagt zu haben und es nur ein "nochmal das gleiche" war. ich hatte das gefühl, mich selbst zwingen zu müssen, und so sollte es eigentlich nicht sein.der hintergrund war aber eigentlich viel tiefer glaub ich, und zwar dass sich eine immer stärker werdende frustration und angepisstheit in mir entwickelt hat, ein gefühl von grenzenloser stagnation und zeitverschwendung. meine letzten monate waren extrem stressig und zeitweise überfordernd. ich KONNTE, selbst wenn ich gewollt hätte, keinen song machen. ich musste (und muss nach wie vor) "normal" arbeiten, um meine miete zu bezahlen. die hoffnung auf "nur noch ein release, nur noch ein bisschen mehr, dann wird das schon" ist nie wahr geworden. irgendwie hab ich selten motivation für irgendwas gehabt - vor allem für mucke nicht - war ständig am arbeiten und dazwischen hatte ich dann keinen bock mehr. das hat mich mehr und mehr genervt, weil musik machen zu einer aktivität geworden ist, zu der ich mich aktiv zwingen muss, und für die ich mir zeit suchen muss, die ich irgendwie planen muss, damit ich in der kurzen zeit die ich habe möglichst viel ertrag daraus produzieren kann.und wie ihr euch sicher denken könnt, ist das das exakte gegenteil davon, wie musik funktioniert und sein sollte. das hat die frustration dann noch weiter verstärkt und am ende hab ich dann so gut wie gar nichts mehr gemacht22 hab ich es dann nochmal wieder richtig gefühlt, und ich denke es war ein starker und würdiger abschluss. den will ich nicht verwässern. dafür bedeutet es mir zu viel.hört bitte die alten, als wäre es ein neuer, ich hoffe die können euch als gesamtwerk halbwegs ein ersatz sein, und ich hoffe ihr könnt die abschließende message weiterhin mitnehmen.ich wollte trotzdem etwas für euch machen, daher hier dieses video mit ein paar schnipseln aus meinem Jahr 2023, die meine versuche zeigen, mein kleines leben mehr auszukosten. ich hoffe es inspiriert euch ein bisschen.ich habe 2023 vier demos aufgenommen, aus denen eigentlich eine EP werden sollten (mit vinyl und videos usw). ich weiß noch nicht ob ich die fertig mache oder die songs einfach als singles raushaue.es wird ziemlich turbulent werden in der nächsten zeit.ich habs letztes jahr gesagt, ich sag es nochmal: LEBT! diese ganze scheiße hier ist viel zu kurz um sie zu verschwenden, um sich aufzuregen, um nicht zu tun was einen glücklich macht und erfüllt. lasst euch nicht einreden, wie ihr zu sein habt, wie ein richtiges leben auszusehen hat. geht raus, verwirklicht eure träume, scheitert, sucht euch neue, scheitert wieder, aber sitzt nicht zu hause und wartet darauf alt zu werden. und wartet nicht darauf, dass ich euch wieder das selbe zeug erzähle wie jedes jahr. ihr habt es oft genug gehört. vielleicht gibt es irgendwann mal eine statusbericht 2.0-reihe :D ich hatte für 2023 schon radikale veränderungen in meinem leben geplant, und jetzt ist schon wieder ein jahr vorbei, und ich bin immer noch hier. ich arbeite daran, dass sich das ändert. mit ein bisschen glück wird es ja vielleicht nochmal was mit vollzeit musik, oder ich erkenne irgendwann dass musik nicht meine berufung war, wer weiß. ihr werdet es erfahren. ganz aufhören werde ich nie können. ich WILL ja eigentlich nur musik machen...mein job ist gekündigt, die wohnung kündige ich in den nächsten wochen.dieses leben macht mich schon lange nicht mehr glücklich. und ja, ich weiß, es liegt sicherlich zu großen teilen an mir selbst. aber ich will noch ein letztes mal versuchen, etwas daran zu ändern.mal sehen was daraus wird.guten rutsch, frohes neues jahr, vielen dank für euren support über all die zeit und hoffentlich sehen wir uns mal wieder.PaulPS wer mir jetzt aktuell ein bisschen helfen will: ich hab patreon, man kann yt kanalmitglied werden, und im shop gibts noch shirts, cds, vinyl und ansonsten auch alles wie all die jahre bisher. vielleicht wusste das jemand bisher noch nicht. wenn euch interessiert wies weitergeht, abonniert gerne, ich werde bei gelegenheit mal vielleicht einen vlog machen oder so (oder auf twitch, oder wat weiß ich)